Wie wir das Drama beenden können
“alles fließt” – panta rhei – hat der griechische Philosoph Heraklit gesagt. Und so geht es auch heute mit unserem Blog-Serie weiter.
Heute widme ich mich einer, wie ich sagen möchte, Elementar-Emotion. Der Traurigkeit. Sie verbindet uns mit dem, was wir lieben, wenn es vergangen ist; sie ist manchmal grenzenlos. Sie ist der Rahmen, in den das Andenken an eine geliebte Person, eine Freundschaft, etc., gesetzt ist.
Wer trauert weiß, dass es etwas wert gewesen ist.
Wer Trauer aber nicht zulässt, sich beispielsweise vor der Wahrheit verschließt, dass der Verlust einem sehr wehgetan hat, der schadet sich.
Trauer reinigt die Seele wie Sand das Wasser.
Erst sieht man es nicht und es dauert lange, aber es passiert.
In diesem Sinne wünsche ich dir viel Spaß und in Anlehnung an die alten griechischen Philosophen – ein paar Minuten der Kontemplation.
Wie Trauer sich im Körper ausdehnt.
Traurigkeit dehnt sich in unserem Inneren, in unserer Gefühlswelt aus. Sie macht sich in uns breit, sobald es einen Anlass, einen Auslöser gibt. Dies kann bereits beim Schauen eines traurigen Films sein, oder wenn uns jemand kränkt. Eine tiefe Traurigkeit fühlen wir wenn ein lieber Mensch oder ein Haustier stirbt oder der/die Partner/In uns verlässt. Traurigkeit hat viele Schattierungen und Nuancen. Auch wenn negative Emotionen für die meisten Menschen unangenehm sind, so gehören sie dennoch zu unserer Gefühlswelt, wie das Blut zu unserem Körper. Säfte fließen, Muskeln spannen sich an, Gelenke bewegen sich in ihrem vorgezeichneten Radius und Traurigkeit dehnt sich aus. Nach einer Ausdehnung zieht sie sich auch wieder zusammen, so, wie ein Muskel sich nach der Anspannung auch wieder entspannt – wenn man ihn lässt.
Wieso die Seele Trauer braucht.
Wie bei jedem negativen Gefühl ist es auch hier wichtig der Traurigkeit einen Moment die ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Durch das bewusste Fühlen der Traurigkeit, gibst du dem Gefühl die Möglichkeit, sich in dir auszudrücken. Es kann sich aber auch im Außen, wie zum Beispiel durch Weinen einen Ausdruck verschaffen und so abfließen. Halten wir Traurigkeit mit dem Willen unter Kontrolle, sammelt sie sich über die Jahre in uns an. Und findet sie keinen Ausdruck oder Raum, dann bewegt sie sich irgendwann Richtung Körper, wo sie unter Umständen Krankheiten oder Erschöpfungszustände verursachen kann.
Traurigkeit kann außerdem auch mit Freude, Lust oder Wut vermischt sein, da dies alles Grundgefühle sind, die sich auch gleichzeitig ausdehnen können. Solch ein Gefühlsbrei kann uns allerdings sehr durcheinander bringen, da unsere Gefühle eine wichtige Orientierung für uns darstellen. Daher ist es immer gut, die innere emotionale Aufregung ruhiger werden zu lassen, Gefühle einzeln zu fühlen und sie zu klären.
Wie Verdrängung Seele und Körper schadet.
Seelische Verletzungen sind den körperlichen Verletzungen sehr ähnlich. Unser eigenes Denken, enttäuschte Erwartungen, Ereignisse in unserem Leben oder einfach eine verletzende Bemerkung, können uns schmerzlich treffen und seelische Wunden hinterlassen. Seelische Verletzungen können zutiefst schmerzhaft sein. Auch seelische Verletzungen können in den Körper verschoben werden, wenn wir nicht bereit sind oder in der Lage sie zu fühlen, sie anzuerkennen. Im Körper können sie chronische, entzündliche Prozesse erzeugen.
Gefühle bestehen aus energetischen Ladungen.
Diese energetische Ladung drückt sich in Form von Kräften, Spannungen und wuchtigem Druck aus, die unserem Nervensystem und all unseren sensiblen körperlichen Rhythmen und Vorgängen stark zusetzen und diese sogar zersetzen können.
Wie man sich über bewusstes Trauern heilt.
Wenn du Mühe hast das Gefühl der Traurigkeit in dir zu fühlen, können dir dabei folgende Fragen helfen:
- Was fühle ich genau?
- Wo sitzt das Gefühl im Körper?
- Was macht mich traurig?
- Was macht mich wütend?
- Was hat mich verletzt bzw. alte Verletzungen aufgerissen?
Um freiere, glücklichere, gesündere – und auch liebevollere – Menschen zu werden, müssen wir einen automatischen Gefühlsablauf zuerst einmal erkennen lernen; wir müssen lernen, die negativen Gefühle, in unserem Beispiel die Traurigkeit, anzuerkennen und sie dann auch bewusst zu stoppen, zu transformieren. Dies gelingt uns in dem wir anfangen zu beobachten, was da eigentlich in uns geschieht. Anstatt weiter traurig, wütend oder ärgerlich über einen Vorfall nachzudenken und vielleicht sogar Rachepläne zu schmieden – also nach außen zu schauen – ist es ratsam (notwendig) uns selbst zuzuwenden und nach innen zu schauen.
Anleitung für eine ganzheitliche Heilung durch Herzöffnung.
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