„Warum sollte ich meditieren?“ ist meist die erste Frage, die beim Erstkontakt mit Meditation im Kopf als Gedanke auftaucht.
Oder du meditierst schon länger – und suchst nach neuer Inspiration für deine Meditationspraxis. Einfach nochmal auffrischen, warum man sich jeden Tag hinsetzt.
In diesem Artikel verrate ich dir, warum die „Warum“-Frage die falsche Frage ist.
Was ist der Zweck der Meditation?
Meditation soll „das ultimative Produktivitätstool“ sein!
In unterschiedlichsten Marketing-Botschaften wird uns Meditation verkauft.
So geht es weiter:
„Sei achtsam, und deine Lebensenergie wird aus allen Poren pressen. Wenn du Meditation in dein Leben integrierst, wirst du zufriedener, du kannst die kleinen Dinge des Lebens mehr geniessen, und du wirst den Blick der Klarheit für das Wesentliche bekommen.“
Und ja, es stimmt!
Achtsamkeit bringt uns im Leben voran. Stärkt uns, erhöht unsere Energie, unsere Lebensfreude, und unseren Fokus.
Es gibt keinen Lebensbereich, der nicht von mehr Achtsamkeit profitiert!
Doch tatsächlich sind die tausenden Vorteile nicht der Grund, warum du meditieren solltest. Tatsächlich musst du von diesen Vorteilen sogar loslassen – um sie letztlich geniessen zu können.
„Lass los – und es wird dir in die Arme fallen“.
Doch lass mich dir dies genauer erklären. Dafür brauchst du 3 Erkenntnisse, die ich dir jetzt gebe.
1. Erkenntnis: Du meditierst für den Bewusstseinszustand!
In der Meditation geht es nur um den Bewusstseinszustand.
Viele setzen sich in den Schneidersitz, falten Ihre Hände in genau der richtigen Position, und atmen tief ein… und aus… – aber meditieren? Fehlanzeige.
Die äusserlichen Faktoren spielen keine Rolle für die Tiefe deiner Meditation – du kannst selbst in der Straßenbahn wunderbar meditieren.
Das einzige was zählt ist dein Bewusstseinszustand.
Wie kommst du in den Bewusstseinszustand der Meditation?
2. Erkenntnis: Von der Dualität in die Einheit
Stell dir vor, du sitzt (nun doch im Schneidersitz) und beginnst, in deine Meditation einzusteigen.
Du vollziehst nun folgenden Wandel:
Zunächst bist DU noch sehr präsent. DU konzentrierst DICH, DU atmest, DU meditierst.
Mit der Zeit rückt dein Ego immer mehr in den Hintergrund. DU bist nicht mehr präsent – das einzige, was da ist, ist pure Wahrnehmung: Ohne Objekt-Subjekt Beziehung. Du und deine Umgebung verschmelzen.
Das ist der Wandel, den jeder in der Meditation geht. Genau dies ist Meditation.
Doch was bedeutet das für unsere Ausgangsfrage „Warum sollte ich meditieren?“
Erkenntnis: DU musst verschwinden, um zu meditieren
Für den Bewusstseinszustand der Meditation ist es notwendig, dass du mit deiner Umwelt verschmilzt.
Dass du deine Getrenntheit überwindest!
Das bedeutet für dich: Je stärker du loslässt, desto tiefer meditierst du.
Doch dafür musst du von der Frage „Warum meditiere Ich?“ loslassen.
Der Zustand der Meditation ist ein zweckloser Zustand: Er erfüllt keinen Zweck. Er allein ist genug. Er braucht keine äusserlichen Anreize.
Ja: Du musst sogar von deinem Zweck, dem Warum, den Wünschen und deinen Zielen loslassen… um letztendlich in den Meditationszustand einzutauchen.
Und da zeigt sich die Ironie der Meditation: Lass los von deinen Wünschen – und sie werden erfüllt!
Liebe Grüsse,
Deine Isabelle