Hör auf dein Herz!

Warum wir dringend zu unserem Herzen zurückkehren sollten

Herzschmerz, da blutet mir ja das Herz!, mir ist kurz das Herz stehen geblieben – wir alle kennen zahlreiche Metaphern und Redewendungen, in deren Zentrum das Herz steht. Besonders im Kontext der Liebe ist das Herz ein beliebtes Symbol. Die (Bild-)Sprache steckt voller Herz-lichkeiten, die meisten Bezüge nehmen wir allerdings gar nicht mehr wahr. Und was wir sicher am allermeisten ausblenden, ist die Tatsache, dass das Herz ein Organ ist – und zwar das Organ schlechthin!

Das Herz als Organ

Was wissen wir eigentlich über dieses elementare und so bedeutungsvolle Organ? Das Herz ist, medizinisch betrachtet, ein Hohlmuskel, durchzogen von Gefäßen. Es besteht aus zwei Kammern und zwei Klappen und befindet sich hinter dem Brustbein, leicht nach links versetzt. Jeden Tag pumpt es ununterbrochen fünf bis sieben Liter Blut pro Minute durch den Körper. Pausenlos arbeitet es vor sich hin, um uns am Leben zu erhalten – aber es ist weder unsterblich noch krankheitsresistent.  Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, Herzgefäßentzündungen und Herzinfarkte nehmen immer mehr zu in unserer Leistungsgesellschaft. Etwa 65.000 Herzen hören jährlich ganz plötzlich auf zu schlagen. Dieser unerwartete Herztod tritt zumeist ohne Vorwarnung auf – oder es lässt sich zumindest sagen, dass die Signale nicht wahrgenommen bzw. ernst genommen wurden.

Einheit von Psyche und Körper

Stress, Ängste, schlechte Ernährung, Bewegungsmangel sowie Depressionen gelten als Auslöser für Herzerkrankungen. Wird eine Herzerkrankung rechtzeitig erkannt, muss in der Regel eine (radikale) Veränderung des Lebensstils erfolgen. Der Einsatz von Medikamenten ist zwar hilfreich, aber nicht ausreichend. „Zu sehr leben wir in Trennung und Kampf mit uns selbst und mit der Natur. Es gelingt kaum noch, Ausbildung, Job, Karriere, Partnerschaft, Freizeit zu vereinbaren, kaum noch, die tägliche Termin- und Aufgabenflut zu bewältigen. Damit nicht genug: 80.000 Gedanken strömen täglich auf uns ein. Die wollen gefiltert, verworfen, verarbeitet werden. So entsteht täglich ein Knäuel aus Ansprüchen und fremden Einflüssen, und das Entwirren stresst. Irgendwann schreit das Herz nach Ruhe und dieser Schrei erschreckt den Menschen, weil er lange Zeit vergessen hat, dass sein Herz eine Stimme hat. Ich vermute, mehr als 80 Prozent aller Menschen achten tagtäglich nicht auf ihr Herz.“ In ihrem Buch „Im Herzen berührt“ schenkt Isabelle Schumacher ihre gesamte Aufmerksamkeit dem Herzen und kommt dabei zu erstaunlichen Ergebnissen, die wir uns alle –  wortwörtlich – zu Herzen nehmen sollten.

Das Herz als Zentrum

Isabelle Schumacher führt uns vor Augen, dass das Herz ein hochsensibles und feinfühliges Organ ist, in dem sich eine unvorstellbare Menge an Informationen, Gefühlen, Eindrücken und Erinnerungen angesammelt haben. Alles, was wir erleben, hinterlässt eine Spur, ganz besonders in unserem Herzen. Die Schwere, die sich im Herzen ausbreitet, wird von unserem Gehirn aufgefangen, welches dann entsprechende Neurotransmitter bildet und Krankheitsmuster entstehen lässt. „Stress entsteht nicht im Kopf, er hat den Ursprung im Herzen“, sagt Isabelle Schumacher. Einer der Pioniere der Neurokardiologie Dr. J. Armour entwickelte nach ausgedehnten Forschungen das Konzept eines funktionellen „Herzgehirns“. Er zeigt auf, dass das Herz ein eigenes intrinsisches Nervensystem besitzt, das unabhängig vom Gehirn oder dem Nervensystem arbeitet. Das Herz kommuniziert permanent  neurologisch, biochemisch und elektromagnetisch mit dem Gehirn, und dehnt somit Unstimmigkeiten, die das Herz betreffen, auf das Gehirn aus. Mit diesem neurokardiologischen Ansatz arbeitet auch Isabelle Schumacher. Spirituelle und mystische Begebenheiten werden bei ihrer ganzheitlichen Herangehensweise ebenfalls berücksichtigt.

Im Herzen berührt

Wir schenken unserem Herzen viel zu wenig Beachtung und das möchte die Autorin und Energietherapeutin dringend ändern. Sie möchte dazu anleiten, die eigene Tür zum Herzen zu öffnen, und das Potenzial zu entdecken, das dort verborgen liegt. Wichtig ist ihr dabei ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse, als auch spirituelle Erfahrungen und Kontexte berücksichtigt. Wenn wir uns auf die Herzöffnung einlassen, können wir hinderliche Denkmuster loslassen und eine Lebensenergie freisetzen, die sich positiv auf unser gesamtes Wohlbefinden auswirkt. Ausgewählte Übungen und Herzmeditationen unterstützen uns bei der Potenzialentfaltung und führen uns sanft aus dem Stressmodus und Gedankenkarussell heraus.
Mit „Im Herzen berührt“ steht einer Rückkehr zum Herzen nichts mehr im Wege.

 

Hier folgt eine Übung, wie wir den Glückspunkt im Herzen stärken können:

Berühre mit einer Hand das Brustbein.
Schließe die Augen.
Klopfe nun sehr sanft in deinem Rhythmus auf das Brustbein.
Spüre, wie eine Energie entsteht, die warm und fließend ist.
Halte deine Aufmerksamkeit auf dieser Energie und klopfe
weiter sehr sanft auf das Brustbein.
Erkenne den Moment, in dem die Energie sich in deinem
Körper ausbreitet und in einem Einklang weiterfließt, wie sie dann aufsteigt zu etwas Höherem und zurückkommt zu dir, um dich mit Licht und Wärme zu erfüllen.
Denke daran: Die Energie folgt deiner Aufmerksamkeit.

Dein Herz, da darfst du sicher sein, findet einen Weg, um deine Wünsche zu erfüllen. Es wird sich dir eine Gelegenheit bieten, eine Lösung, eine unverhoffte Chance, du wirst mit dem Gefühl der Dankbarkeit dein Glück anziehen und voranbringen, denn im Quantenfeld ist jede Information, jede Energie gespeichert, dort herrscht absolute Harmonie und Schönheit, eine implizite
Ordnung. Es liegt an dir, diese Energie ein- und auszuatmen.

(S. 76)